Zum Hauptinhalt springen
Nationaler Zweitplatzierter

SLEEP IN MOTION

Das Konzept SLEEP IN MOTION bringt den Nachtzug ins 21. Jahrhundert. Mehr Komfort und Privatsphäre wird mit gesteigerter Passagierkapazität kombiniert.

  • Die Einzelkabine passt lässt sich an die Maße des Wagens anpassen und spart Platz

  • Das Video zeigt das Mockup, welches das Layout kommuniziert.

    Das Video zeigt das Mockup, welches das Layout kommuniziert.

  • Die Geometrie des Layouts erzeugt eine Gangbreite abwechselnd schmaler und breiter wird.

  • Das Mockup lädt zum Probeliegen ein.

  • Verschiedene Schlafpositionen und ein großzügiges Gepäckfach auf Bodenniveau erhöht den Komfort.

  • Die Bettlänge beträgt 2 Meter!

Was es macht

SLEEP IN MOTION ist ein Vorschlag für ein Interior-Layout eines Nachtzuges. Bequeme Wagenausstattungen benötigen oft mehr Platz als effiziente. Das innovative Layout steigert die Passagierkapazität und bietet durch die Geometrie der Liege dennoch mehr Komfort.


Deine Inspiration

Viele Bahnreisen und eine umfassende Recherche zu Fernreisen rückten den Nachtzug ins Zentrum meines Interesses. Die Effiziente Fortwewegung auf Schienen, die Nutzung existierender Infrastruktur und die Überbrückung der langen Reisezeit im Schlaf machen das Konzept zu einer nachhaltigen Alternative für Flugreisen. Dennoch scheint der Nachtzug aus der Zeit gefallen zu sein und alte Ausstattungen machen den Betrieb unattraktiv und teuer. Meine Motivation ist es, die heutigen Ansprüche an den Reisekomfort zu erfüllen den Nachtzug somit wieder zu einer modernen und preiswerten Alternative zur Flugreise zu etablieren.


So funktioniert es

Die Geometrie der Liegeflächen ergibt sich in diesem Layout nicht durch eine Einteilung in Rechtecke sondern durch die Suche nach Formen, die Raumeffizienz und Schlafkomfort einander näher bringen. So werden in diesem Layout alle Liegeplätze über einen Mittelgang erschlossen, wodurch kein zusätzlicher Raum für den Zugang verbraucht wird. Zusätzliche haben die Liegeflächen eine Einschnürung im Beinbereich, was dem Oberkörperbereich in der nächsten Liege zugute kommt. Der gewonnene Platz erlaubt es, die Kojen länger, breiter und höher zu gestalten, als bisher erhältliche Lösungen. Gepäck wird in separat verschließbaren Fächern auf Bodenniveau verstaut, wobei Handgepäckstücke auch in der Schlafkoje Platz finden.


Designprozess

Es erfolgte eine umfassende Recherche nach historischem Wagenmaterial in Literatur und Internet, eine Patentrecherche bot noch einen vollständigeren Blick, welche Einfälle bereits verfolgt wurden. Vor eigene Layout-Entwürfe folgten, machte ich mir einen Überblick über realistische Wagenmaße, die teilweise berechnet werden müssen. Weiters prüfte ich den Komfort von Layout-Entwürfen umgehend durch das Ausprobieren möglicher Schlafpositionen auf 1:1 Karton-Mockups. Soweit möglich, involvierte ich Mitstudierende zur Bewertung der Möglichkeiten und Fertigte von der vielversprechendsten Lösung ein dreidimensionales Mockup, um eine bessere Vorstellung des Raumgefühls zu erhalten. Die Erkenntnisse flossen in weitere Anpassungen des Designs ein und parallel dazu erstellte ich erste 3D Modelle im CAD, um das gesamte Layout greifbar zu machen und auf Plausibilität zu prüfen. Nach dem Abschluss des Semesters stellte ich die Arbeit einem Schienenfahrzeughersteller vor, der das Konzept seither mitverfolgt und zur Patentanmeldung gebracht hat.


Warum es anders ist

Die Kojen in diesem Layout bestechen mit einem besonderen Raumgefühl. Anders als auf rechteckigen Liegen, erzeugt diese Geometrie ein weniger beengtes Raumerlebnis, das sich der Raum zum Fenster hin öffnet. Ebenso sind mehrere Liegepositionen möglich und die Sicht aus dem Fenster unbehindert. Die ungewöhnliche Geometrie resultiert aus dem Zusammenspiel von den Ansprüchen an den Schlafkomfort und einem effizienten und ansprechenden Interior Design. Die Geometrie bietet darüber hinaus den Vorteil, durch geschwungene Formen sehr stabil und durch rein zweidimensional geformte Teile einfach in der Herstellung zu sein.


Pläne für die Zukunft

Die Vermarktung an Betreiber auf Fachmessen und die Teilnahme an Ausschreibungen stellen die wichtigsten Wege dar, um das Konzept weiterverfolgen zu können. Die bald erfolgende Patenterteilung und ein professionelles Mockup legen dazu den Grundstein. Zusammen mit dem Unternehmen, in dem ich tätig bin, verfolgen wir diesen Ansatz. Bei einer Auftragserteilung ist der Schienenfahrzeughersteller in der Lage, das Konzept vom jetzigen Stand aus fertig zu entwickeln und zu realisieren.


Auszeichnungen

Der Deutsche Designer Club (DDC) hat das Projekt im letzjährigen Wettbewerb "Was ist Gut?" in der Kategorie Produkt als Gewinnerprojekt ausgezeichnet. Die Skoda Transportation in Tschechien hat das Konzept darüber hinaus mit dem konzernweit ausgetragenen Innovation Award ausgezeichnet.


Ende des Hauptinhalts. Zum Anfang des Hauptinhalts zurückkehren.

Ort wählen